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Gemeinde Eichstetten

Bürgerliches Engagement

Seit einigen Jahren versuchen die Bürger*innen, die Verwaltung und der Gemeinderat von Eichstetten am Kaiserstuhl durch Bürgergremien, Arbeitskreise und Projekte gemeinsam den Weg in Richtung nachhaltige Entwicklung zu gehen. Deshalb sind für die Eichstetter Bürger, für die Verwaltung und für den Gemeinderat wichtige Themen der Zukunft:

Die Nachhaltige Bürgerkommune

In den 2001 entwickelten und in 2011, sowie 2016 fortgeschriebenen Leitlinien heißt es:

"Das Bürgerschaftliche Engagement soll in Eichstetten auf Dauer einen hohen Stellenwert erhalten. Grundlage hierfür ist die Beibehaltung und weitere Förderung einer offenen Diskussions- und Dialogkultur durch Information, Sensibilisierung und Motivation der Bevölkerung an einer nachhaltigen Entwicklung in der Gemeinde. Dies erfordert ein hohes Maß an Zeit, Kommunikations-, Konflikt- und Kooperationsbereitschaft. Ziel ist ein Interessenausgleich aller Beteiligten zu schaffen (Konsensprinzip) und die Gemeinwohlbelange zu berücksichtigen."

Durch die im Dezember 1998 durchgeführten "Multiplikatorenbefragungen" konnten wichtige Informationen und Anregungen für die Zukunft des Dorfes gewonnen werden. Bürger*innen, Gemeinderäte und Verwaltung haben eine Struktur aufgebaut, mittels derer projektorientierte Aufgaben in Arbeitskreisen diskutiert und formuliert werden.

Bürgerschaftliches Engagement in Eichstetten am Kaiserstuhl

Ausgangspunkt für die Eichstetter Entwicklung war die erfolgreiche Verwirklichung der Idee Seniorenwohnanlage „Schwanenhof“. In vielen Besprechungen unter Einbeziehung interessierter Bürger*innen und der örtlichen Institutionen wurde gemeinsam ein Konzept mit dem Inhalt "Das Dorf übernimmt den Generationenvertrag" entwickelt.

Mit diesem Projekt wurde Eichstetten am Kaiserstuhl im Jahr 1997 Modellstandort für "Bürgerschaftliches Engagement" des Sozialministeriums Baden-Württemberg, das das Projekt bei der Realisierung unterstützte.  Während dieser Zusammenarbeit wurde deutlich, dass im Dorf die Bereitschaft besteht, Verantwortung für die Dorfgemeinschaft zu übernehmen. Der Grundstein war gelegt, auch in anderen Bereichen die interessierten Bürger*innen einzubeziehen; sich an der Zukunftsentwicklung ihres Dorfes so weit wie möglich zu beteiligen.

Dieses Angebot wird aber nicht nur auf die traditionellen Themen wie z. B. die intensive örtliche Vereinsarbeit beschränkt. Durch die Schaffung einer zentralen Projektstelle (40 %) innerhalb der Gemeindeverwaltung wurde auch personell die Voraussetzung für eine intensive Bürgerbeteiligung geschaffen. Die Aufgaben der Projektstelle umfassen verschiedene Bereiche wie z. B.:

  • Koordination, Moderation und fachliche Begleitung der Arbeitskreise
  • Schnittstelle zwischen Bürger*innen und Gemeinde
  • Unterstützung des Bürgerbüro Teams im „Schwanenhof“
  • Leitung von verschiedenen zukunftsfähigen Projekten in Eichstetten

Die Dorfentwicklung Eichstettens wird mit den Bürger*innen gemeinsam gestaltet. Dabei ist das Bürgerschaftliche Engagement der Eichstetter im Rahmen der Zukunftsentwicklung durch Arbeitskreise und Projektgruppen ebenso wichtig wie die Tätigkeiten des ehrenamtlichen Engagements der Vereine im Dorf. Durch deren Mithilfe wird versucht den Wünschen und Anregungen der gesamten Bevölkerung gerecht zu werden und Eichstetten am Kaiserstuhl auch in Zukunft eine nachhaltige Entwicklung zu garantieren.

Das Bürgerschaftliche Engagement muss allerdings auf eine konstruktive Grundlage gestellt werden. Nur so kann das Engagement auf Dauer ein aktiver Beitrag zur Dorfentwicklung sein. Um diese konstruktive Grundlage in Eichstetten am Kaiserstuhl zu schaffen wurden verschiedene Ansätze entwickelt. Dabei stehen die Wertschätzung des bürgerschaftlichen Engagements und des Engagements in Vereinen, die Unterstützung der Aktivitäten und die Würdigung der Mithilfe im Vordergrund.

Die Schwerpunkte sind:

  • Information
  • Anerkennung
  • Infrastruktur/Vernetzung

Information

Arbeitskreise- und Projektgruppen werden durch das Hinzuziehen von Experten in die Thematik eingeführt. Gegebenenfalls sind Experten ständige Teilnehmer*innen der Arbeitskreise und Projektgruppen.

Anerkennung

  • Ausstellung einer Urkunde für Tätigkeiten im Bereich des bürgerschaftlichen-  und ehrenamtlichen Engagements. Auch als Grundlage für Bewerbungen für eine berufliche Ausbildung.
  • Beim jährlich stattfindenden Bürgerdank werden bürgerschaftlich/ehrenamtlich engagierte Eichstetter vom Bürgermeister zu einer Veranstaltung in der Aula der Schule eingeladen. Das Engagement der Bürger*innen in Vereinen und Gruppen, aber auch die Mithilfe bei besonderen Tätigkeiten im Dorf werden hier gewürdigt.
  • Präsente und Gutscheine für engagierte Bürger*innen.
  • Über das bürgerschaftliche/ehrenamtliche Engagement in Eichstetten am Kaiserstuhl wird regelmäßig informiert.
  • Schaffung von Informations- und Präsentationsmöglichkeit für aktuelle BE-Projekte und ehrenamtlich tätige Menschen (z. B. auf der Bürgerversammlung).

Infrastruktur / Vernetzung

  • Die „Projektstelle Zukunftsentwicklung“ als zentrale Anlaufstelle im Rathaus koordiniert und moderiert die Arbeitskreise- und Projektgruppen. Für Fragen der Bürger*innen zu Themen der Dorfentwicklung und zur Teilnahme in den Arbeitskreisen wurde die Projektstelle im Jahr 1998 eingerichtet.
  • Das Bürgerbüro im „Schwanenhof“ als Ergebnis des „Schwanenhof Projektes“ wurde als Anlaufstelle für soziale Anliegen im Dorf gegründet. Das Bürgerbüro koordiniert diese und die Nachbarschaftshilfe, sowie das räumliche Angebot für Bürgertreffen.
http://www.eichstetten.de//unsere-gemeinde/gemeinde-eichstetten/buergerliches-engagement